Public Relations und Internet
06.03.2007. at 16:51 5 Kommentare
Christoph Neuberger’s Kommunikationsmodell zur veränderten Rolle des Journalismus im Kontext des Internets zeigt vor allem, dass es neue kommunikative Verbindungen gibt: einerseits zwischen den Nutzern selbst, andererseits direkt zwischen Nutzern und Quellen.
Journalismus ohne Internet-Kontext:
Journalismus mit Internet-Kontext:
Bedeutung für Public Relations
Für die Öffentlichkeitsarbeit heißt das, dass sich das kommunikative Bezugssystem ebenfalls ändert. Ich sehe folgende Ansatzpunkte bzw. möchte an dieser Stelle Thesen zum veränderten Kommunikationsumfeld im Kontext des Internets formulieren:
- Die Teilöffentlichkeit der Journalisten verliert an Bedeutung (weil deren Rolle als Gatekeeper reduziert wird).
- zusätzliche Teilöffentlichkeiten treten über das Internet in einen direkten Dialog mit Organisationen.
- Es besteht die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit, dass sich verschiedene Teilöffentlichkeiten untereinander stärker vernetzen.
Ich glaube, die Beachtung dieser drei Aspekte hat wesentliche Bedeutung für die Public Relations im Zeitalter des Internets.
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1. journalismus 2.0 so gut wie ohne worte « informationcommunication | 05.04.2007. um 18:50
[…] auch pr-trends via lostand found Link 2.0: These icons link to social bookmarking sites where readers can […]
2. Ed Wohlfahrt | 06.04.2007. um 08:57
ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob Thesen gleichzusetzen sind mit Hypothesen. Und das herausgekramte Buch „Einführung in das kommunikationswissenschaftliche Arbeiten“ hilft mir hier auch nur wenig weiter. Sollte es aber möglich sein, die Begriffe Synonym zu verwenden, merke ich an, dass die drei oben angeführten „Thesen“ längst als gestützt betrachtet werden können dh einen (nicht nur kommunikationswissenschaftlichen) Status Quo darstellen. Evidenz dafür gibt es zwischenzeitlich nämlich zuhauf. Wie siehst du das?
3. christianburger | 10.04.2007. um 11:57
Hi Ed, sorry, dein Kommenar ist leider im Spam-Filter hängen geblieben …
Ja, Thesen = Hypothesen.
Ich glaube auch, dass die Thesen ziemlich wahrscheinlich zutreffend sind. Streng wissenschaftlich kann das aber nicht behauptet werden – denn wirkliche Untersuchungen gibt es keine bzw. wenige und letztlich kann man selbst bei Vorliegen von Untersuchungen, die diese Thesen bestätigen streng genommen nur von „noch nicht falsifiziert“ sprechen. Komplizierte Sache.
Zur Rolle der Journalisten kann ich mir übrigens vorstellen, dass sich mit der Zeit ein neues Verständnis und eine neue Praxis von Journalismus herausbildet. Dann kann diese Teilöffentlichkeit sogar wieder an Bedeutung gewinnen.
Den direkten Dialog über Internet halte ich für eine bleibende Entwicklung.
Und die stärkere Vernetzung von Teilöffentlichkeiten ist wohl in Einzelfällen auch schon bemerkbar. Wie bedeutend das Internet für solche Entwicklungen wird, kann ich aber noch nicht klar erkennen …
4. PR 2.0 « PR-Trends | 10.04.2007. um 16:31
[…] 10th, 2007 Zuerst war da Christoph Neuberger’s Kommunikationsmodell zur veränderten Rolle des Journalismus im Kontext des Internets mit meinen Überlegungen, was das […]
5. Online oder offline – Da geht er hin, der Journalismus | Die Stadtredaktion | 05.03.2010. um 01:09
[…] Grafiken: Chrstian Burger PR Trends […]